Wissenswertes

Lochialstau – was tun, wenn es plötzlich stoppt

Nach der Geburt durchläuft dein Körper eine Reihe von Veränderungen, dazu gehört auch dein Wochenfluss. Die normalen Veränderungen habe ich dir bereits in diesem Artikel näher aufgezeigt.

Wenn die Lochien nicht richtig abfließen können, kommt es zu einem Stau. Dadurch können sich die Bakterien vermehren und zu einer Entzündung der Gebärmutter führen. Daher ist es wichtig, auf folgende Symptome im Wochenbett zu achten:

Die Symptome

  • Die Lochien hören plötzlich auf oder werde plötzlich deutlich weniger und dieser Zustand hält für mehr als 24h an. 
  • Die Lochien riechen anders, z.B. beißend, fischartig, übel.
  • Der Unterbauch ist druckempfindlicher

Was tun bei beginnendem Stau?

  1. Zeitpunkt überprüfen: Wie lange ist die Geburt her? Wenn du noch frische, stärkere Blutung hast und sich die Menge stark reduziert, dann ist es vermutlich ein Lochialstau. Ist die Geburt schon eine Weile her und die Lochien wurden langsam weniger und hören jetzt auf, kann es auch der natürliche Abschluss der Lochien sein. 
  2. Ausreichend Ruhe: Stress kann einen Lochialstau begünstigen. Versuche dich ausreichend auszuruhen. 
  3. Nachwehen anregen: Stillen kann helfen, da das freigesetzte Oxytocin die Gebärmutterkontraktionen fördert.
  4. Entleere deine Harnblase regelmäßig: Gehe in Wachphasen alle 2-3 Stunden zur Toilette, denn eine volle Harnblase kann die Rückbildung der Gebärmutter verzögern, weil sich die Gebärmutter schlechter zusammenziehen kann.
  5. Bauchlage: Wenn möglich, lege dich zweimal täglich für ca. 30 Minuten auf den Bauch. Der Gegendruck kann das Zusammenziehen der Gebärmutter anregen.
  6. Sanfte Bauchmassage: Eine Massage kann die Gebärmutter anregen und den Abfluss unterstützen.

Mit den genannten Tipps kannst du zu Hause versuchen, die Situation zu verbessern. Bei anhaltenden Problemen oder auftretenden Krankheitssymptomen: wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen/ Ohrensausen, Fieber solltest du umgehend ärztlichen Rat aufsuchen. Ein nicht behandelter Lochialstau kann zu einer Entzündung der Gebärmutter führen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Foto: Pexels/Sora Shimazaki

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