Wissenswertes

Wassereinlagerungen (Ödeme): Tipps zur Linderung


Vielleicht bemerkst du an manchen Tagen, dass deine Hände, Füße oder dein Gesicht etwas geschwollener wirken. Diese Veränderungen sind oft eine Begleiterscheinung der Schwangerschaft und werden meist durch Wassereinlagerungen (Ödeme) verursacht.

Warum entstehen Wassereinlagerungen?

Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass dein Körper vermehrt Flüssigkeit im Gewebe speichert. Dabei gibt dein Körper mehr Wasser ins Gewebe ab, statt es in den Blutgefäßen zu halten.

Was kannst du dagegen tun?

1. Bewegung und Gymnastik
Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge oder sanfte Dehnübungen können die Durchblutung fördern und Schwellungen lindern. Kleine Übungen mehrmals am Tag helfen, die Muskelpumpen in den Beinen zu aktivieren:

  • Fersen-zu-Zehen-Wippbewegungen
  • Zehen einrollen und wieder strecken

Für weitere Übungen kannst du auch gerne auf meiner Instagram-Seite vorbeischauen.

2. Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß und entwässernden Lebensmitteln kann helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren:

  • Eiweißreiche Lebensmittel: Linsen, Erbsen, Soja, Bohnen, Quinoa, Eier, Mandeln, Hafer, Hirse, Rosinen, Edamame
  • Entwässernde Lebensmittel: Gurken, Zucchini, Wassermelone, Tomaten, Ananas, Zitrone, Spargel, Knoblauch, Schnittlauch

    Außerdem ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken (1,5-2 Liter pro Tag). Eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr führt nicht zur Verringerung der Wassereinlagerungen, sondern kann den Körper belasten.

3. Beine hochlegen
Das Hochlegen der Beine hilft, das Lymphsystem zu unterstützen und die Schwellung zu reduzieren. Falls du lange stehen oder sitzen musst, können Kompressionsstrümpfe hilfreich sein, um das Gewebe zu stützen und das Einsickern von Flüssigkeit zu verhindern.

4. Schwimmen
Das Wasser übt einen sanften Druck auf den Körper aus, ähnlich wie Kompressionsstrümpfe und hilft, die Flüssigkeit in den Beinen abzutransportieren. Schwimmen aktiviert außerdem die körpereigenen Muskelpumpen, was die Schwellungen lindern kann.

5. Massagen
Sanfte Massagen können dabei helfen, Flüssigkeitsansammlungen zu verringern und das Wohlbefinden zu steigern. Massiere sanft deine Beine, genehmige dir eine professionelle Massage oder lasse dich von deinem Partner verwöhnen.

6. Kalte Umschläge
Kühle Umschläge auf geschwollene Stellen wirken erfrischend und abschwellend.

7. Fußbad
Alternativ hilft ein lauwarmes Fußbad mit etwas Salz aus dem Toten Meer für ca. 10 Minuten – am besten vorher mit deiner Hebamme oder deinem Arzt besprechen.

8.Wechselduschen
Führe nach dem Duschen an den Beinen kalte und warme Wechselgüsse durch, dies fördert die Durchblutung und regt den Kreislauf an.

8. Akupunktur
Die Akupunktur kann bei regelmäßiger Anwendung ein effektives Mittel gegen Wassereinlagerungen sein. Suche dir hierfür einen qualifizierten Akupunkteur in deiner Nähe.

Sollten ganz plötzlich massive Wassereinlagerungen auftreten, die über Nacht nicht deutlich besser werden, wende dich bitte zeitnah an deinen Arzt. Dies könnte ein Anzeichen für eine Präeklampsie sein, die während der Schwangerschaft auftreten kann.

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